Gastautoren: Jennifer Buchenhorst, Nicole Herzog, Maximilian Salomon
Duales Studium bei der Stäudle GmbH
Aktuell gibt es drei Auszubildende im dualen Studium bei der Firma Stäudle in den Bereichen International Business, Consulting and Sales und Media, Vertrieb und Kommunikation. Im Folgenden geben sie einen kurzen Einblick in den Ablauf des dualen Studiums und beantworten Fragen, die ihnen immer wieder begegnen.
Wie läuft so ein duales Studium ab, und was sind die Schwerpunkte deines Studienganges?
Jennifer Buchenhorst (22): Ich studiere International Business - Industrial Sales & Marketing im dualen System. Doch wodurch kennzeichnet sich das duale Studium überhaupt? Prinzipiell kannst du dir ein duales Studium wie eine Ausbildung vorstellen. Wenn du dich für einen Studiengang entschieden hast, dann musst du dir einen dualen Partner suchen. Ich habe mich für die Stäudle GmbH entschieden, eine Etikettenindustrie in Öhringen. Hauptgründe dafür sind das angenehme Arbeitsklima aufgrund des Zusammenhaltes, welches für ein Familienunternehmen typisch ist, und die Jahrhundertealte Historie. Das Studium ist in sechs Semester aufgeteilt. Ein Semester besteht zur Hälfte aus der Theoriephase in deiner dualen Hochschule und zur anderen Hälfte aus der Praxisphase bei deinem dualen Partner. Dadurch entsteht der Vorteil, die wissenschaftliche Theorie des Studiums am Arbeitsplatz umzusetzen und praxisnah nachvollziehen zu können. Zu den Schwerpunkten meines Studienganges zählen betriebswirtschaftliche Grundlagen, das Zusammenspiel der kulturellen Unterschiede diverser Länder und die Anwendung spezifischer Marketingansätze.
Welche Aufgaben bekommst du bei der Stäudle GmbH und wie lassen sich diese mit deinem Studiengang in Verbindung bringen?
Nicole Herzog (20): Ich Studiere Media, Vertrieb und Kommunikation. Daher arbeite ich in der Druckvorstufe der Stäudle GmbH. Dort wirke ich bei Designabänderungen und anderen verschiedenen medialen Aufgaben mit. Die erlernten Inhalte in den Theoriephasen an der Hochschule kann ich also perfekt in die Praxis umsetzen.
Wieso sollte man sich für ein/-e Karriere/Ausbildung/duales Studium in der Druck-/Etikettenbranche entscheiden?
Maximilian Salomon (22): Ich habe mich persönlich für ein duales Studium in der Etikettenbranche entschieden, da es keine Großunternehmen gibt und man daher in der jeweiligen Ausbildungsstätte viel mitbekommt und erlebt. Ein anderer wichtiger Aspekt ist natürlich auch die durchschnittliche Übernahmequote in dieser Branche, welche mit 95% sehr hoch liegt. Die Etikettenbranche ist sehr vielseitig und immer abwechslungsreich, da jeder Kunde verschiedene Wünsche im Design und Material hat. Außerdem erfüllt es einen selbst mit großem Stolz, wenn man z.B. im Supermarkt ein Produkt mit einem Etikett sieht, welches im eigenen Unternehmen produziert wird. Wenn man genau darüber nachdenkt, ist das Etikett eines Produktes letztenendes das, was man sich genau anschaut. Somit wird aus einem Stück klebrigen Papier ein unersetzbarer Teil eines Produkts, mit veredelndem Charakter.
Wieso sollte man ein duales Studium einem Vollzeit Studium vorziehen?
Nicole Herzog (20): Durch den ständigen Wechsel von Theorie- und Praxisphasen (alle drei Monate) kann man sich im dualen Studium das theoretisch erlernte Wissen besser einprägen, da es im Unternehmen direkt praktisch angewandt werden kann. Des Weiteren hat man schon während des Studiums einen Arbeitsplatz und verdient schon ein bisschen Geld.
Es heißt immer, das Druckgewerbe stirbt aus. Trifft dies nicht auf Spezialdruckereien zu?
Jennifer Buchenhorst (22): Ganz im Gegenteil. Durch mein Studium weiß ich wie wichtig es ist individuell zu sein, besonders im Bereich Marketing. Dabei glänzt die Stäudle GmbH nicht nur mit der Möglichkeit zur Individualität des Etiketts, sondern vor allem durch professionelle und jahrelange Erfahrung in der Beratung. Natürlich kann man Etiketten mittlerweile auf zahlreichen Internetseiten kreieren lassen, aber reicht dir ein anonym gestaltetes mittelwertiges Etikett für dein besonderes Produkt aus? Weg von den kreativen Werbeetiketten gibt es auch industrielle Etiketten, die immer dem gleichen Standard entsprechen und auch gesetzliche Vorschriften einhalten müssen. Bei internationalen gesetzlichen Vorschriften vertraue ich lieber auf einen Fachmann in diesem Gebiet und entscheide mich deshalb für eine Spezialdruckerei. Ich kann ganz klar sagen, dass das Druckgewerbe nicht aussterben wird.
Was studierst du und was gefällt dir besonders gut an deinem Studiengang? Kannst du es weiterempfehlen?
Maximilian Salomon (22): Mein Studiengang nennt sich BWL-Dienstleistungsmanagement Consulting and Sales. Besonders gut finde ich dabei, dass wir an der dualen Hochschule in Heilbronn neben interessanten BWL Kursen auch viele Verkaufs- und Beratungstechniken erlernen, welche wir dann direkt im Unternehmen anwenden können. Es ist also nicht nur ein reines, trockenes BWL Studium, sondern sehr ausgewogen und Praxis orientiert. Jungen, dynamischen und offenen Menschen kann ich meinen Studiengang auf jeden Fall weiterempfehlen. Man lernt sich selbst und die Dienstleistungen/Produkte seines Unternehmens zu verkaufen.